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Rund 300.000 Homosexuelle leben allein Berlin. Damit ist die deutsche Hauptstadt die drittgrößte Schwulenmetropole in Europa. Entsprechend lebhaft ist die Szene: 150 Schwulenbars, gleichgeschlechtliche Tanzkurse und Sportclubs, spezielle Modeläden und sogar eine Pommesbude mit mehrheitlich schwulem Personal gibt es hier.

Die Stadt und ihre Gay-Viertel

Die Partymetropole Berlin steht vor allem für eines: Vielfalt! Hier hat jeder Stadtbezirk seine eigene Identität und sein eigenes Zentrum. Wenn Berliner daher von ihrem „Kiez“ sprechen, dann meinen sie damit die paar Straßen, in denen sich in ihrem Bezirk das Leben abspielt. Viele kleine Dörfer ergeben eben auch eine Großstadt. Und diese hier ist ein Schmelztiegel der Kulturen, voller Kontraste und äußerst sympathisch.

Über 100 Lokale zählen zur Berliner Gay-Szene, die sich vor allem in vier Stadtbezirken niedergelassen hat. Diese liegen allesamt im Zentrum Berlins und sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos zu erreichen. Das historische Zentrum der Schwulenszene liegt im Stadtteil Schöneberg rund um den Nollendorfplatz. Hier gibt es eine bunte Mischung von Bars, Saunen und anderen Etablissements, die dafür sorgt, dass alle auf ihre Kosten kommen, unabhängig von Alter und Vorlieben. Selbiges gilt für den Stadtteil Prenzlauer Berg, der schon zu Ostzeiten das Zentrum der Schwulenszene war. Der Nachbarbezirk Kreuzberg (Oranienstraße) bietet ein eher alternatives, links gerichtetes Angebot, und Friedrichshain ist vor allem bei sehr jungen Leuten beliebt.

Generell gilt für Berlin, dass zwischen Gays und Heterosexuellen kein Unterschied gemacht wird. Vor allem in den Gay-Zentren Kreuzberg, Schöneberg, Mitte, Friedrichshain und Prenzlauer Berg bewegen sich gleichgeschlechtliche Paare genauso unbefangen wie das klassische Männlein-Weiblein-Gespann. Homosexuelles Leben gehört hier einfach dazu. Allerdings gilt dies weniger für einige weiter entfernt liegende Bezirke im Osten der Stadt (Marzahn, Lichtenberg...). Hier machen vor allem rechtsextremistische Elemente Schwulen und Lesben das Leben schwer, so dass Vorsicht geboten ist.

Sehenswürdigkeiten

Berlin bietet mehr als 170 Museen und eine Unmenge von Sehenswürdigkeiten aller Art. Auf keinen Fall versäumen sollte man die folgenden:
Die Museumsinsel liegt zwischen Kupfergraben und Spree im Stadtteil Mitte und umfasst 5 bedeutende Museen: das Pergamonmuseum, das Bodemuseum, das Alte Museum, das Neue Museum und die Alte Nationalgalerie. 1999 wurde die Museumsinsel als weltweit einzigartiges bauliches und kulturelles Ensemble von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Die Museumsinsel wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und wird teilweise noch immer restauriert. Ein spannender Ort mit einem besonderen Highlight im Alten Museum: Die schöne Nofretete.
Der Reichstag liegt ebenfalls in Berlin Mitte. Das historische Gebäude wurde zwischen 1994 und 1999 von dem Architekten Sir Norman Forster mit einer begehbaren, gläsernen Kuppel versehen. Besichtigungen täglich von 8 bis 24 Uhr, letzter Einlass 22 Uhr.
Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas befindet sich ebenfalls in Mitte, nahe dem Brandenburger Tor und dem Reichstag. Ein Ort der Erinnerung und der Mahnung und eine resolut moderne Auseinandersetzung mit dem herkömmlichen Begriff des Denkmals.
Die Eastside-Gallery, das sind 1.316 Meter Berliner Mauer im Stadtteil Friedrichshain, bemalt von 118 Künstlern aus 21 Ländern. Seit 1991 steht die größte Open-Air-Galerie der Welt unter Denkmalschutz.

Stadtrundgänge

Berlin Mitte – Stadteil der Kontraste : Besuchen Sie zunächst den Potsdamer Platz, auf dem nach dem Mauerfall das moderne Geschäftszentrum Berlins neu erstanden ist. Von hier aus geht es weiter am Holocaust-Denkmal vorbei in Richtung Reichstag, zum Brandenburger Tor und den neuen und alten Prachtbauten am Pariser Platz. Die Allee « Unter den Linden » führt Sie sodann an vielen klassizistischen Bauwerken wie z.B. der Humboldt-Universität und der Staatsoper vorbei bis hin zur Museumsinsel. Das junge, kreative Berlin erwartet Sie schließlich in der Oranienburger Straße und dem Scheunenviertel mit zahlreichen Boutiquen, Galerien, Cafés und Bars (auch des Nachts empfehlenswert!). Hier befindet Sie auch die Neue Synagoge, die zu den wichtigsten Zentren jüdischen Lebens in Deutschland zählt.

Die Mauer und das sozialistische Erbe:
Vom Alexanderplatz aus geht es zunächst mit der S-Bahn zur East Side Gallery (Bahnhof Warschauer Straße). Dann geht es weiter mit der U-Bahn zum ehemaligen Grenzübergang Checkpoint Charly und dem Mauer-Museum (Bahnhof Stadtmitte). Vom Bahnhof Stadtmitte aus können Sie nun mit der U-Bahn zurück zum Alexanderplatz fahren und dort zu Fuß die Karl-Marx-Allee erkunden. Das eindrucksvolle Denkmal sowjetischer Monumentalarchitektur hat bis 1961 Stalin-Allee geheißen. Die Wohnblöcke aus den 1950er Jahren im Stil des Sozialistischen Klassizismus sollten die Stärke und Ingenieurskunst der DDR repräsentativ darstellen. 


Gay-Adressen

Es gibt so viele Gay-Adressen in Berlin, dass hier wirklich nur eine ganz kleine Auswahl präsentiert werden kann.

Cafés / Bars:
- Anderes Ufer
Hauptstraße 157, 13159 Berlin – Schöneberg, U7 Kleistpark
Das « Andere Ufer » liegt etwas abseits der Szene und bietet mit seiner farbenfrohen Einrichtung eine kreative und angenehme Atmosphäre… Nachmittags lässt es sich hier angenehm lesen und plaudern. Abends eher Gay-Bar Charakter.

- Beguine Café Bistro Bar – Treffpunkt und Kultur für Frauen
Potsdamer Str. 139, Berlin – Schöneberg, U2 Bülowstraße , sonntags geschlossen
Freundliche atmosphäre und gute, angenehm leichte Küche

- Bierhimmel
Oranienstrasse 183, Berlin – Kreuzberg, U1, U8 Kottbusser Tor 
Guter Ausgangspunkt für eine Klubnacht in Berlin. Der vordere Teil des Bierhimmels besteht aus einem Café, in dem es Kuchen und eine große Auswahl an Bieren gibt. Im hinteren Teil liegt die weit intimere « Love Lounge »-Cocktailbar.

- Sonntags - Club
Greifenhagener Str. 28, 10437 Berlin - Prenzlauer Berg, U2 + S8 Schönhauser Allee
Der Sonntags-Club ist ein Trans-, Bi- und Homosexuellen-Treffpunkt mit Geschichte: Das Zentrum existierte bereits zu Zeiten der DDR, jedoch aufgrund der Repressionen gegen Anders-Sexuelle im Untergrund.

- Café Amsterdam
Gleimstr. 24, 10437 Berlin – Prenzlauer Berg, U2 Schönhauser Allee
Gemütliches kleines Café mit Cocktailbar.

Diskotheken

Blu
Neue Schönhauser Str. 20, 10178 Berlin – Mitte, U Weinmeister Straße
Trendiger Club mit Cocktailbar und einer kleinen Tanzfläche

GMF
c/o Café Moskau, Karl-Marx-Allee 33, 10178 Berlin – Friedrichshain, U Schillingstraße
Gute DJs, beliebter Club mit viel sozialistischem Flair

SO 36
Oranienstr. 190, 10999 Berlin – Kreuzberg, U Kottbusser Tor/ Görlitzer Bahnhof
Eher gemischte bis alternative Szene in einem traditionsreichen Club. Programminfos unter www.so36.de

Die Busche
Mühlenstr. 11-12, 10243 Berlin – Friedrichshain, S/U Warschauer Straße
Diskothek für junge Leute gegenüber der Eastside-Gallery. Hauptsächlich Popmusik.

Organisationen
Allgemeine Homosexuelle Arbeitsgemeinschaft e.V. (AHA-Berlin e.V.)
Mehringdamm 61, 10961 Berlin, Tel : +49 (0)30 692 36 00

Mann-O-Meter e.V.
Bülowstraße 106, 10783 Berlin-Schöneberg, U Nollendorfplatz, Tel : +49 (0)30 216 80 08 und +49 (0)30 215 70 78, Öffnungszeiten: Mo-Fr 17-22 Uhr, Sa-So 16-22 Uhr

Strände und Liegewiesen
- Strandbad Müggelsee 
S Friedrichshagen, Tram Fürstenwalder Damm/ Müggelseedamm
- Teufelssee 
S Grunewald, dann ca. 15 minütiger Fußweg
-Strandbad Wannsee 
S Nikolassee, dann mit dem Shuttle-Bus zum Strandbad, gleich hinterm FKK-Bereich
-« Tuntenwiese » 
Nahe Siegessäule/ Großer Stern in Berlin-Mitte, zwischen Hofjägerallee und Straße des 17. Juni, U Hansaplatz. FKK möglich.
- Volkspark Friedrichshain 
am « Märchenbrunnen »
- Viktoriapark

Events
- Christopher Street Day (Juni)
- Karneval der Kulturen (Pfingstwochenende): ein bunter, multikultureller Karnevalumzug und zahlreiche Partys
- Love Parade (Juli): die altbewährte Technoparade gibt es seit 1989. Nach einer Pause 2004 und 2005, hat die Raveparty 2006 erneut über eine Million Feierfreudige versammelt. Nach der eigentlichen Parade geht die Party in den Clubs weiter…
- Internationale Filmfestspiele Berlin (Februar): Eines der weltweit größten Kinofestivals
- Verzaubert – internationales Queer-Filmfestival (November/ Dezember)

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